Moderne Technologie macht die Behandlung von Kehlkopfkrebs einfacher und erfolgreicher. Betroffene, die so bereits operiert wurden, hatten während und nach der Tumorentfernung nur wenige Probleme. Ausserdem fühlten sie sich danach besser.
Moderne Technologie macht die Behandlung von Kehlkopfkrebs einfacher und erfolgreicher. Betroffene, die so bereits operiert wurden, hatten während und nach der Tumorentfernung nur wenige Probleme. Ausserdem fühlten sie sich danach besser.
Die Behandlung von Krebserkrankungen im Mund- und Rachenraum beinhaltet häufig eine Operation. Deren Erfolg stösst aber an ihre Grenzen. Dies vor allem, weil der Zugang zum Tumor häufig schwierig ist.
Dr. Jelena Todic hat deshalb zusammen mit anderen Forschenden einen chirurgischen Ansatz weiterentwickelt, bei dem ein kleiner Schnitt unter dem Kinn den Zugang zum Tumor erleichtert. Für diesen sogenannten Sistrunk-Eingriff verwenden sie einen Roboter.
Von diesem neuen chirurgischen Ansatz können vor allem Patientinnen und Patienten mit Kehlkopfkrebs profitieren, die traditionell über einen offenen Zugang operiert würden und deren Schluck- und Stimmfunktion dadurch erheblich verschlechtert würde. «Unsere ersten klinischen Erfahrungen sind vielversprechend. Wir konnten den Patientinnen und Patienten grössere offene Eingriffe ersparen und den Krebs schonender entfernen», erklärt Dr. Todic den Vorteil. «Dadurch konnten wir die Funktion der Organe besser erhalten und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern, da sie sich schneller erholen und weniger Probleme beim Schlucken und Sprechen haben.»
Jelena Todic und ihr Team wollen diesen chirurgischen Ansatz nun bei einer grösseren Anzahl von Patientinnen und Patienten mit Kehlkopfkrebs wissenschaftlich untersuchen. Dazu dokumentieren sie und ihr Team den Verlauf von 26 Personen mit Kehlkopfkrebs, die mit der neuen Technik operiert wurden.
Im Fokus stehen dabei postoperative Blutungen, mögliche Infektionen und auf die Schluckfunktion. Aber auch, wie sich die Stimme erholt und, wie sich der Eingriff auf die Lebensqualität auswirkt.
Und was erhofft sich Dr. Todic für die Zukunft? «Unsere Studie wird wichtige Hinweise zur Sicherheit und Wirksamkeit dieser vielversprechenden neuen Operationstechnik liefern. Unser oberstes Ziel ist es, dass Patientinnen und Patienten mit dieser neuen chirurgischen Methode von ihrer Krebserkrankung geheilt werden können, während gleichzeitig der Organerhalt gefördert und eine verstümmelnde Operation vermieden wird, die sich negativ auf die Lebensqualität der Betroffenen auswirkt.»
Projekt-Nummer: KFS-5920-08-2023