Originaltitel: Continuity of care in Swiss cancer patients
Projekt-Nummer: HSR-4083-11-2016
Projektleitung: Prof. Dr. med. Eva Blozik, Institut für Hausarztmedizin, Universität Zürich (UZH)
Dauer: 01.07.2017 – 30.06.2018
Hintergrund
In den Gesundheitswissenschaften gelten Krebserkrankungen als klassisches Beispiel einer komplexen Krankheit: Oft erfordert die aus mehreren Phasen bestehende Behandlung eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von zahlreichen Spezialistinnen und Spezialisten. Dabei sind die Übergänge und Schnittstellen – etwa zwischen stationärer und ambulanter Versorgung in einem Spital – die heikelsten Momente in der Betreuung von Betroffenen: Wenn sich die Gesundheitsfachpersonen nicht gut miteinander absprechen, droht eine fragmentierte und unkoordinierte Versorgung – mit hohen finanziellen Kosten, aber schlechten Resultaten.
Resultate
Die Studie zeigt, dass in ländlichen Regionen die Kontinuität etwas höher ist als in städtischen Ballungsgebieten. Was den Zusammenhang zwischen Kontinuität und Behandlungskosten und dem Hospitalisations- und Sterberisiko angeht, so stand die kontinuierliche Versorgung beim Hausarzt oder der Hausärztin durchgängig mit positiven Effekten in Verbindung. Patientinnen und Patienten, die regelmässig ihre Hausärztin oder ihren Hausarzt aufsuchten, verursachen nicht nur weniger Kosten, sondern hatten zudem ein kleineres Risiko, im nächsten Jahr ins Spital eingeliefert zu werden oder zu sterben.
Publikationen
- Blozik E, Bähler C, Näpflin M, Scherer M. Continuity of Care in Swiss Cancer Patients
Using Claims Data. Patient Prefer Adherence. 2020 Nov 18;14:2253-2262.
doi: 10.2147/PPA.S266381.