Krebsforschung SchweizUnser EngagementWir unterstützen ForschendeBeispielhafte wissenschaftliche VorhabenHoffnung für Männer mit Prostatakrebs

Neue Hoffnung für Männer mit fortgeschrittenem Prostatakrebs

Das Prostatakarzinom zählt zu den am häufigsten diagnostizierten Tumoren bei Männern. Prof. Mark A. Rubin sucht in seinem von der Stiftung Krebsforschung Schweiz unterstützten Forschungsprojekt nach neuen Therapieoptionen für Männer, bei denen alle anderen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind.

Jedes Jahr erkranken in der Schweiz rund 7100 Männer an Prostatakrebs: Damit ist Prostatakrebs die mit Abstand am häufigsten diagnostizierte Krebserkrankung bei Männern. Häufig ist der Krebs bei der Diagnose lokal begrenzt, wenig aggressiv und kann in der Regel durch eine Operation oder Bestrahlung entfernt werden. Bei Patienten mit aggressiveren Formen von Prostatakrebs haben sich zum Zeitpunkt der Diagnose jedoch häufig bereits Mikrometastasen gebildet, so dass eine Operation oder Bestrahlung allein nicht ausreicht. In diesen Fällen wird der Krebs meist mit Medikamenten behandelt. Leider versagen diese Therapien nach anfänglicher Wirksamkeit, weil die Krebszellen resistent gegen die Behandlung werden.

 

Radionuklidtherapie beim fortgeschrittenen Prostatakarzinom

Eine der wenigen erfolgversprechenden Optionen in dieser Situation nutzt als Therapieziel ein spezifisches Protein auf der Oberfläche von Prostatakrebszellen – das so genannte Prostata-spezifischem Membranantigen (PSMA). Durch die Kopplung von PSMA-spezifischen Antikörpern an eine radioaktive Substanz haben Nuklearmedizinerinnen und Nuklearmediziner eine neue Therapieform zur Behandlung von metastasierendem Prostatakrebs entwickelt: die Radionuklidtherapie. Für etwa 30 Prozent aller Männer mit fortgeschrittenem Prostatakrebs kommt diese Behandlung jedoch nicht in Frage, da ihre Prostatakrebszellen kein PSMA auf der Oberfläche aufweisen. 

 

Untersuchung von aggressiven Krebszellen

Prof. Mark A. Rubin sucht in diesem von der Stiftung Krebsforschung Schweiz unterstützten Forschungsprojekt nach neuen Therapieoptionen für diese Männer. Mit Hilfe von menschlichen Mini-Tumoren werden die Forschenden im Labor gezielt nach Oberflächenproteinen suchen, die bei der aggressivsten Form von Prostatakrebs vorkommen. Diese Proteine, so die Hoffnung des Forschungsteams, könnten als neue Angriffspunkte zur Bekämpfung resistenter Krebszellen und zur Überwachung des Krankheitsverlaufs eingesetzt werden – und damit die Überlebenschancen von Männern mit fortgeschrittenem Prostatakrebs verbessern. 

Projekt-Nummer: KFS-5754-02-2023