Dr. Fierstra, woran forschen Sie genau?
Mein Forschungsteam befasst sich mit der Entwicklung innovativer bildgebender Methoden, um die Erkennung von bösartigen Hirntumoren voranzutreiben und die Behandlung betroffener Patientinnen und Patienten zu verbessern. Insbesondere konzentrieren wir uns auf das Glioblastom, da es der bösartigste Hirntumor ist und er häufig auch jüngere Menschen betrifft. Die aktuelle MRT-Bildgebung kann das Glioblastom leider nicht gut darstellen, was die Behandlungsplanung und Überwachung erheblich einschränkt. Eine verbesserte Bildgebung ist daher essenziell.
Weshalb ist Ihr Forschungsprojekt besonders innovativ?
Tumorhypoxie ist ein zentrales Merkmal des Glioblastoms. Es bedeutet, dass in bestimmten Bereichen des Tumors weniger Sauerstoff vorhanden ist. Diese Sauerstoffarmut macht den Tumor aggressiver und erschwert dessen Behandlung, da viele Therapien bei wenig Sauerstoff weniger wirksam sind. Wir nutzen dieses tödliche Merkmal als Vorteil, indem wir Hypoxie als MRT-Kontrastmittel einsetzen. So machen wir versteckte Tumorbereiche sichtbar und können Gewebehypoxie sowie Hypoxie-Hotspots im Glioblastom darstellen.
Welchen Nutzen haben Patientinnen und Patienten konkret?
Ein verbessertes MRT-Verfahren erlaubt eine präzisere Darstellung des Glioblastoms. Dies hilft, die Behandlungsplanung und Therapieüberwachung deutlich zu verbessern und mögliche Rückfälle früher zu erkennen. Unsere Forschung trägt somit dazu bei, die Prognose für Patientinnen und Patienten mit einem Glioblastom zu verbessern.
Projektnummer: KFS-5983-08-2023